Inhaltsverzeichnis:
- Wie lange muss ich nach Krankheit wieder arbeiten?
- Hat man nach langer Krankheit Anspruch auf alten Arbeitsplatz?
- Wer entscheidet über Wiedereingliederung nach Krankheit?
- Wie lange muss man arbeiten um nicht wieder Krankengeld zu bekommen?
- Wie lange muss man zwischen 2 verschiedenen Krankheiten arbeiten?
- Wie lange muss man zwischen 2 gleichen Krankheiten arbeiten?
- Kann ich nach langer Krankheit ohne Wiedereingliederung arbeiten?
- Kann der Arbeitgeber ein ärztliches Attest ignorieren?
- Wer bestimmt in der Wiedereingliederung die Arbeitszeiten?
- Kann der Arbeitnehmer eine Wiedereingliederung ablehnen?
- Wie lange muss ich arbeiten um mit der gleichen Erkrankung erneut krankgeschrieben zu werden?
- Wie lange Krankengeld bei verschiedenen Diagnosen?
- Kann man zur Wiedereingliederung gezwungen werden?
- Kann ein Attest abgelehnt werden?
- Was steht auf einem ärztlichen Attest?
- Wie viele Stunden arbeiten bei Wiedereingliederung?
- Wer erstellt den Wiedereingliederungsplan?
Wie lange muss ich nach Krankheit wieder arbeiten?
Bei
Krankheit zahlen Arbeitgeber den Lohn in den ersten sechs Wochen weiter, danach springt die Krankenkasse ein. Das ist für den Arbeitnehmer häufig mit Einbußen verbunden. Legen sie
nach sechs Wochen erneut ein Attest vor, können sie
wieder Lohnfortzahlung bekommen.
Hat man nach langer Krankheit Anspruch auf alten Arbeitsplatz?
Hat man nach längerer Krankheit ein Recht auf Rückkehr an den
alten Arbeitsplatz? Nein, dieses Recht besteht grundsätzlich nicht.
Wer entscheidet über Wiedereingliederung nach Krankheit?
Die
Wiedereingliederung nach Krankheit (auch „Hamburger Modell“) erleichtert Arbeitnehmern den stufenweisen Wiedereinstieg in den Job
nach 74 Sozialgesetzbuch V. Sie kann bis zu sechs Monate dauern, wobei das der Arzt im Einzelfall
entscheidet.
Wie lange muss man arbeiten um nicht wieder Krankengeld zu bekommen?
Sie müssen mit Anspruch auf
Krankengeld versichert sein, wenn Sie erneut arbeitsunfähig werden. In der Zwischenzeit dürfen Sie mindestens sechs Monate nicht wegen dieser Krankheit arbeitsunfähig gewesen sein.
Wie lange muss man zwischen 2 verschiedenen Krankheiten arbeiten?
Der Arbeitgeber
muss einem kranken Mitarbeiter das Entgelt nur bis zu sechs Wochen fortzahlen, auch wenn dieser wegen einer weiteren Diagnose erneut arbeitsunfähig wird. Es sei denn, die erste
Krankheit war beim Auftreten der zweiten bereits beendet, entschied das BAG.
Wie lange muss man zwischen 2 gleichen Krankheiten arbeiten?
Sechs-Monats-Frist Wird der Arbeitnehmer wegen derselben
Krankheit wiederholt arbeitsunfähig, erhält er während der erneuten Arbeitsunfähigkeit – ohne Anrechnung der früheren Bezugszeit – das Arbeitsentgelt möglicherweise für weitere sechs Wochen.
Kann ich nach langer Krankheit ohne Wiedereingliederung arbeiten?
Nach langer Erkrankung dürfen Mitarbeiter ihre
Arbeit nicht in vollem Pensum wieder aufnehmen – unabhängig von der Ursache. Vielmehr muss der noch angeschlagene Mitarbeiter schrittweise an die
Arbeit herangeführt werden.
Kann der Arbeitgeber ein ärztliches Attest ignorieren?
Ist ein
Arbeitnehmer gesundheitlich eingeschränkt,
kann er verlangen, dass der
Arbeitgeber sein Direktionsrecht »nach billigem Ermessen« ausübt, um ihm möglichst eine leidensgerechte Beschäftigung zuzuweisen.
Wer bestimmt in der Wiedereingliederung die Arbeitszeiten?
Der behandelnde Arzt legt im Stufenplan zur
Wiedereingliederung lediglich die Zahl der Arbeitsstunden fest. Die
Arbeitszeiten können außerdem nach wie vor vom Arbeitgeber
bestimmt werden.
Kann der Arbeitnehmer eine Wiedereingliederung ablehnen?
Sie können Mitarbeiter nicht zwingen, an einer stufenweisen
Wiedereingliederung teilzunehmen. Diese ist vielmehr freiwillig. Lehnt einer Ihrer Mitarbeiter eine entsprechende Maßnahme ab, hat dies für diesen keine negativen Konsequenzen zur Folge.
Wie lange muss ich arbeiten um mit der gleichen Erkrankung erneut krankgeschrieben zu werden?
Der Arbeitgeber
muss einem kranken Mitarbeiter das Entgelt nur bis zu sechs Wochen fortzahlen, auch wenn dieser wegen einer weiteren Diagnose erneut arbeitsunfähig wird. Es sei denn, die erste Krankheit war beim Auftreten der zweiten bereits beendet, entschied das BAG.
Wie lange Krankengeld bei verschiedenen Diagnosen?
Maximal 78 Wochen Kommt während der Arbeitsunfähigkeit eine weitere
Diagnose hinzu (das heißt, 2
Diagnosen begründen zeitgleich die Arbeitsunfähigkeit), verlängert sich der Anspruch auf
Krankengeld nicht.
Kann man zur Wiedereingliederung gezwungen werden?
Der Arbeitgeber
kann zu einer Wiedereingliederungsmaßnahme jedenfalls nicht
gezwungen werden. ... Der Arbeitgeber schuldet nur bei ausdrücklicher Vereinbarung eine Vergütung, obwohl dies üblich ist. (Der Arbeitnehmer erhält weiterhin von seiner Krankenkasse Krankengeld.)
Kann ein Attest abgelehnt werden?
Arbeitnehmer sind zur Vorlage eines ärztlichen Attests verpflichtet, wenn sie länger als drei Tage ununterbrochen krank sind. ... Können Sie Tatsachen nachweisen, die ernsthafte und begründete Zweifel an der Krankheit Ihres Mitarbeiters aufkommen lassen, dürfen Sie ein für diesen Zeitraum geltendes
Attest jedoch
ablehnen.
Was steht auf einem ärztlichen Attest?
Das
Attest muss ausführlich und vollständig sein. Es sollte auch enthalten z.B. wie lange der Patient schon in Behandlung ist und wieviele Termine in etwa stattgefunden haben. Auch medizinische Offensichtlichkeiten sollten dargestellt werden.
Wie viele Stunden arbeiten bei Wiedereingliederung?
Vollzeitbeschäftigte: Zu Beginn der
Wiedereingliederung wird eine Arbeitsbelastung von mindestens 2
Stunden pro Arbeitstag gefordert, die bei einer Vollzeitbeschäftigung schrittweise bis auf 6
Stunden erhöht wird. Die Arbeitsleistung soll dabei grundsätzlich an 5 Arbeitstagen pro Woche erbracht werden.
Wer erstellt den Wiedereingliederungsplan?
Wenn Sie mit einer
Wiedereingliederung einverstanden sind,
erstellt Ihr Arzt zunächst einen
Wiedereingliederungsplan. Darin legt er fest, wie Ihre Arbeitszeit schrittweise bis zum ursprünglichen Umstand angehoben werden soll, damit Sie wieder voll am bisherigen Arbeitsplatz arbeiten können.